Geschichte
25 Jahre Damengruppe
Am 3. August 2002 feierten wir 25 Jahre Damengruppe
Nordsteimke.
Auf dem Bild sind die noch aktiven Gründungsmitglieder.
(vorne links:
Anneliese Jaschek, Marga Zauske und
Helga Sack).
Die Damengruppe der KK Nordsteimke wurde am 01.08.1977
von Anneliese
Jaschek, Marga Zauske und Helga
Sack (Foto),
Gertrud
Garche und Marita Dedolf gegründet. Bereits 2 Monate später
gab es den
ersten Eintritt, von Bärbel Bobowski.
Kyffhäuser – Landesverbandes
SÜDHANNOVER – BRAUNSCHWEIG
e. V.
zum 125-jährigen
Jubiläum des Landesverbandes am 26. März 2000
Allgemeine
Entwicklung
Die Zusammenfassung:
· Der Kyffhäuserbund ist ein demokratischer Volksbund mit einer über
200-jährigen Tradition.125 Jahre Landesverband Südhannover-Braunschweig e. V.
· Er
ist überparteilich und an keine Konfession gebunden.
· Er
fördert die staatliche Weiterbildung seiner Mitglieder und achtet die Gesetze
des Staates.
· Er
hilft Schwachen und Kranken.
· Er
setzt sich ein für Frieden, Recht und Freiheit aller Völker.
Wenn es uns gelingt, diese Tradition zu pflegen und an
unsere Nachkommen weiterzugeben, können wir getrost in die Zukunft blicken.
Geschrieben im März 2000 zum 125-jährigen Bestehen des
Kyffhäuser-Landesverband Südhannover-Braunschweig e. V. Überarbeitet im Juni
2002 © Kurt Seidel
Die Gründung
Ausgang der Geschichte des Kyffhäuserbundes ist die
„Militärische Schützenbruderschaft“, die im Jahre 1786 von ehemalig gedienten
Soldaten des friderizianischen Füselier-Regimentes 36 von Brünning in Wangerin
gegründet wurde. Sie ist als die erste Stammkameradschaft des Kyffhäuserbundes
anzusprechen.
Zum Ausgang des 18. und zu Beginn des 19.
Jahrhunderts entstanden weitere Vereine in Ulbersdorf, Langgries, Kreis
Ooldberg-Haynau, in Aying und in Füssen.
Einen gewissen Aufschwung erfuhr das in dieser Zeit
noch in seinen aller ersten Anfängen steckende Kriegervereinswesen erst nach
den Befreiungskriegen. Vor allem in dem Staate, der zuerst die allgemeine
Wehrpflicht eingeführt hatte, also: In Preußen. Hier waren in den 40er Jahren
des 19. Jahrhunderts schon zahlreiche Vereine entstanden. Da sie jedoch nur
Frontkämpfer aufnahmen, waren auch sie wieder zum aussterben verurteilt. So
blieb ihnen dann als hauptsächliche Aufgabe, ihre verstorbenen Kameraden mit
militärischen Ehren zu bestatten.
Der damalige König Friedrich Wilhelm IV. erkannte
ihnen diese von ihnen selbst gewählte Aufgabe in der am 22. Februar 1842
erlassenen Kabinettsorder als „Ausdrückliches und gesetzliches Recht“ zu. Trotz
dieser Kabinettsorder war aber von einem Zusammenschluss der Vereine keine
Rede. Sie gewannen zwar einzeln an Bedeutung und waren rechtlich und gesetzlich
verankert, konnten sich aber nicht zusammenfinden.
Erst im Revolutionsjahr 1848 ist das erste Aufflammen
einer Zusammengehörigkeit zu spüren, da sich durch die dem Staate drohende
Gefahr verschiedene Vereine innerhalb ihrer Provinzen zusammenschlossen.
Nach Rückkehr ruhiger Verhältnisse verschwanden aber
die ersten, ohnehin losen Verbände wieder von der Bildfläche. Um 1860 herum
bestanden nur noch geringe Reste der aus den Befreiungskriegen stammenden
Vereine.
Der Name „Kriegerverein“ wurde übrigens erst zu
Ausgang des 19. Jahrhunderts und zunächst auch nur in Preußen eingeführt.
Alle bis dahin entstandenen Vereine hatten als
Einzelvereine gewirkt.
Sie unterstützten aus den ihnen zufließenden
Mitgliederbeiträgen ihre kriegsbeschädigten Kameraden, geleiteten – wie schon
gesagt – ihre verstorbenen Mitglieder zur letzten Ruhe und pflegten, immer nur
im Rahmen ihres eigenen kleinen Vereins, soldatische Traditionen.
Einen ganz neuen und bedeutsamen Aufschwung erfuhren
die Vereine durch die Kriege 1864/66 und namentlich durch den Krieg 1870/71.
Nunmehr entstand eine
Bewegung, die sich über das ganze Reich ausbreitete, im Volke festen Fuß faßte
und aus den einzelnen Vereinen ein deutsches Kriegervereinswesen mit großen
nationalen Aufgaben werden ließ.
Die in dieser Zeit entstandenen Vereine unterschieden
sich von den früheren vor allem dadurch, dass sie die Mitgliedschaft nicht mehr
auf Frontkämpfer beschränkte, sondern jeden jungen Deutschen, der seine
Dienstzeit in Ehren absolviert hatte, aufnahmen. Jetzt wurde zum ersten Male
der Ruf nach einer Vereinigung aller deutschen Kriegervereine laut, aber es hat
fast 30 Jahre gedauert, bis dieses Ziel mit der Errichtung des Kyffhäuserbundes
der Deutschen Landeskriegerverbände erreicht wurde.
Der lange Weg, der der Gründung dieses
Kyffhäuserbundes vorausging, hat durch viele Irrungen, Streitigkeiten und Hader
geführt. Mit 40 Vereinen fing der „Deutsche Kriegerbund“ im Jahr 1842 die
Verbandsbildung der deutschen Kriegerverbände an.
Wie wir aber schon aus der geringen Zahl der ihm
beigetretenen Vereine ersehen, ist die Zusammenfassung aller bestehenden
Kriegervereine nicht gelungen. Entsprechend der förderaktiven Grundlage des
Reiches befahlen die einzelnen deutschen Landesherren und Bundesfürsten die
Gründung eigener bundesstaatlich begrenzter Landesverbände, die dem Ziel des
Deutschen Kriegerbundes, einen Reichskriegerbund zu schaffen, beharrlich
entgegenarbeiteten.
Auf Betreiben des „Deutschen Kriegerbundes“ wird durch
landesherrliche Genehmigung vom 24. August 1881 die „Deutsche
Kriegerwohlfahrtsgemeinschaft“ als soziales Hilfswerk des Bundes eingerichtet.
Damit wird die Sozialarbeit der Kriegervereine zentralisiert und noch
wirkungsvoller durchgeführt.
Die Idee, in jedem Bezirk des Deutschen Kriegerbundes
ein Waisenhaus zu errichten, löst eine ungeahnte Solidarität und
Hilfsbereitschaft aus.
Jeder Verein sollte aus seiner Kasse zehn Pfennig pro
Mitglied an den Landes- oder Bezirksvorstand zahlen. Die Kameraden sollten bei
Versammlungen von jedem Glas Bier, das getrunken wird, einen Pfennig in die
Sammelbüchse geben. So könnte diese Idee Wirklichkeit werden.
Das erste Kriegerwaisenheim, finanziert durch die
Sammlung des Deutschen Kriegerbundes (6400,00 Mark), wird in Römhild in
Thüringen 1884 in Betrieb genommen. In den folgenden Jahren entstehen weitere
Waisenheime, teilweise mit dreiklassigen Volksschulen und eigenem
Lehrerpersonal. Alle Heime werden aus den Spenden und Sammlungen der Kameraden
finanziert.
1888, nach dem Tode Kaiser Wilhelm I., stellt
Geheimrat Prof. Dr. Westphal im Vorstand des Deutschen Kriegerbundes den
Antrag, „dem verstorbenen Kaiser ein Denkmal als ein für alle Zeiten geltendes
Symbol deutscher Einheit“ zu errichten. Der Antrag wird von allen
Landesverbänden angenommen. Die Errichtung des Denkmals soll auf dem Gipfel des
Wotanberges im Kyffhäusergebirge in Thüringen mitten im Herzen Deutschlands
erfolgen.
1882 ist die enorme Bausumme von ca. 1,5 Millionen
Mark für das Denkmal veranschlagt. Am 10. Mai 1892 erfolgt die Grundsteinlegung
zum Denkmal, dessen Gesamthöhe 81 Meter betragen wird.
In Anwesenheit aller Landesfürsten und von mehr als
zehntausend Soldaten aus allen Teilen des Deutschen Reiches wird am 18. Juni
1896 das Denkmal durch Kaiser Wilhelm II. eingeweiht.
Die Errichtung des Kyffhäuserdenkmals löst um die
Jahrhundertwende eine starke Bewegung aus. Höhepunkt ist die Gründung des
„Kyffhäuserbundes der Deutschen Landeskriegerverbände“ am 01. Januar 1900.
Überall in Deutschland gründen sich weitere Kameradschaften. Bald sind es rund
22000 Kameradschaften mit mehr als 2 Millionen Mitglieder.
Zwar war auch die so geschaffene Einigung nur eine
lose, zwar waren die von den Spitzenorganisation gefassten Beschlüsse für die
einzelnen Landesverbände nicht bindend – trotzdem hat der Kyffhäuserbund dem
Kriegervereinswesen große Verdienste geleistet und sich in das Bewusstsein der
Vereine als seine Zentrale eingeprägt.
Nach der November-Revolte von 1918 wurde für den Bund
eine Änderung der bisherigen Satzung nötig. Mit dieser erfolgte auch eine
grundlegende Änderung im organisatorischen Aufbau des Bundes zum Zwecke engeren
Zusammenschlusses.
Im Jahr 1921 wurde der Kyffhäuserbund unter dem Namen
„Deutscher Reichskriegerbund Kyffhäuser“ in einen festen Bund umgewandelt,
dessen satzungsgemäß gefassten Beschlüsse für alle zu ihm gehörenden
Landesverbände als bindend erklärt wurden.
Die „Deutsche Kriegerwohlfahrtgemeinschaft“ übernahm
die sozialen Aufgaben des Deutschen Reichskriegerbundes „Kyffhäuser“. In einer
Zeit, die gekennzeichnet war durch Zersplitterung und Zersetzung, war dieser
Zusammenschluss eine wirkliche nationale Tat. Dies ist eine Aufzeichnung über
die Entwicklung von einer Schützenbruderschaft zu einem großen Verband, dem
„Deutschen Reichskriegerbund Kyffhäuser“.
Kehren wir aber zurück in die Zeit der Geburtsstunde
unseres Landesverbandes (11. Juli 1875). Wir haben ja schon gehört, 1872
gründete sich der „Deutsche Kriegerbund“.
Viele Landesherren und Bundesfürsten bevorzugten
jedoch in ihren Landesgrenzen eigene Verbände. Blieben doch dann die
Unterstützungen, welche die einzelnen Vereine ihren Mitgliedern zukommen
ließen, in den eigenen Landesgrenzen.
LV-Gründung -
1918
So schlossen sich im Jahr 1875 (11. Juli) auch 24
Krieger- und Landwehrvereine mit 3441 Mitgliedern im Herzogtum Braunschweig zum
„Braunschweiger-Landes-Landwehr-Verband“ zusammen.
1.
Präsident wurde Premierleutnant Gutkind.
2.
Präsident wurde Kaufmann Hülsenbeck.
Schriftführer wurden die Kameraden Kruse und
Berglein.
Ein Kassenführer wurde nicht gewählt, da die bisherige
„Verbandskasse“ in Schöppenstedt dem neugegründeten Verband nicht überwiesen
wurde und Barbestände nicht vorhanden waren. Man hielt auch eine Verbandskasse
vorläufig nicht für erforderlich.
Dieses erwies sich allerdings als falsch und als 1877
ein neuer Vorstand gewählt wurde, waren in ihm auch Kassenführer und Beisitzer.
Der zweite Vorstand wurde am 10.06.1877 gewählt.
Präsident wurde Direktor
Hampe.
Vizepräsiden Kaufmann Hülsenbeck.
Finanz-Calculator Lange wurde 1.
Schriftführer und
Bauaufseher Klenke sein
Vertreter.
Kassenführer wurde Papierhändler Berglein.
Beisitzer wurden Grubenbesitzer Weber und
Schlossermeister Singelmann.
1880 übernahm Herzog Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg
die Schutzherrschaft über den Verband.
1881 wurde die Herzog-Wilhelm-Stiftung mit einem vom
Verband aufgebrachten Betrag von 5000 Goldmark gegründet. Dieser Betrag wurde
als Grundstock in der Stiftung festgelegt und durch Sammlungen der Mitglieder
erhöht. Von den anfallenden Zinsen wurden Witwen und Waisen unterstützt.
Zu dieser Zeit hatte der Landesverband auch eine
Unfall-, Haftpflicht- und Sterbeversicherung bei der „Providentia-Versicherung“
für seine Mitglieder abgeschlossen. Die Jahresrückvergütungen flossen ebenfalls
in die Stiftung.
Aus einem Geschäftsbericht vom 01. März 1900 geht
hervor, dass vom Verband und seinen Vereinen ein Betrag von 275.362,00 Mark an
Unterstützung für notleidende Kameraden, Witwen und Waisen in den 25 Jahren
seit Bestehens des Landwehrverbandes gezahlt wurden.
Ebenfalls geht aus diesem Bericht hervor, dass der
Verband eine Sanitätskolonne eingerichtet hatte. Hier wurden Kameraden von
namhaften Ärzten zu Sanitätern ausgebildet. Diese Kameraden richteten dann in
ihren Ortschaften Sanitätsstuben ein und leisteten so ihren Kameraden, aber
auch der örtlichen Bevölkerung erste Hilfe nicht nur bei Unfällen.
Nach dem Tode Herzog Wilhelms übernahm seine
Königliche Hoheit Prinz Albrecht von Preußen die Regentschaft über das
Herzogtum sowie die Schirmherrschaft über den Landwehrverband.
Am 01. März 1907 zählten zum Landwehrverband
Braunschweig 7 Bezirksverbände mit 264 Vereinen und 23.871 Mitgliedern.
Zum Vorstand gehörten:
·
1. Vors. Major d.L.a.D. Dr. phil. Frühling
·
2. Vors. Oberltn. d.L.a.D. Rechtsanwalt u. Notar Nessig
·
1. Schriftführer Prokurist Wöhler
·
2. Schriftführer Inspektor Gummert
·
1. Kassierer Finanzrevisor Kühne und
·
2. Kassierer Kaufmann Beddies.
Der erste Weltkrieg stellte eine der größten
Belastungen auch für den Kyffhäuser-Landeslandwehrverband Braunschweig dar.
LV SHB 1919
-1945
Aus dem Geschäftsbericht von 1921 geht hervor, dass in
den Jahren 1918 bis 1921 aus der Verbandskasse 10.535,00 Mark und aus der
Herzog-Wilhelm-Stiftung 19.741,00 Mark als Unterstützung für kriegsbeschädigte
Kameraden und Witwen gezahlt wurden.
-
Für die Unterstützung der Angehörigen Gefallener sammeln Mitglieder des
Kyffhäuserbundes an der Front im ersten Halbjahr 1914 ca. 504.000,00 Mark.
- Die
Nationalversammlung in Weimar wählt am 06. Februar 1919 Friedrich Ebert zum
ersten Reichspräsidenten. Im gleichen Jahr übernimmt Feldmarschall von
Hindenburg die Ehrenpräsidentschaft des Kyffhäuserbundes.
- Zur
Bekämpfung der Tuberkulose bringt der Kyffhäuserbund in den zwanziger Jahren
ca. 17 Millionen Mark auf.
- Weitere Beträge werden gesammelt für Anlagen von Schwimmbädern und
Turnhallen.
- Es
werden Kameraden und deren Witwen bei Erwerbsunfähigkeit und Krankheit
unterstützt.
- Für
die Betreuung erholungsbedürftiger Kameraden und deren Familien unterhält der
Kyffhäuserbund ca. 25 Erholungsheime.
Zurück zu unserem Landwehrverband Braunschweig.
Auszug aus dem Geschäftsbericht von 1923:
Von 299 Verbandsvereinen sind 259 ihren Verpflichtungen, wenn auch nach
wiederholter Anmahnung, nachgekommen.
Die Mitgliederstärke dieser Vereine betrug 24.707
einschließlich 595 Ehrenmitglieder. Wegen der hohen Kosten musste von der
Teilnahme am Vertretertage des Reichskriegerbundes „Kyffhäuser“ Abstand
genommen werden.
Den schwersten Schlag erhielt der Verband durch die
beispiellose Inflation. Sein Kapitalvermögen, das er sich in fast 50 Jahren
seines Bestehens zusammengespart hatte, ging gegen Ende des Jahres fast
vollständig verloren. Fast alle Hilfsaktionen mussten seitens des Verbandes
eingestellt werden.
[Inflation 1921 – 1923, am Ende 1 US-Dollar = 4,2
Billionen Mark. Zur Überwindung der deutschen Inflation wird Ende 1923 die
Rentenmark, gestützt von der Deutschen Rentenbank, als Übergangswährung
eingeführt.
1924 wird die Rentenmark durch die Deutsche Reichsmark
(bis 20.06.1948) abgelöst.]
Nachdem die Auswirkungen der Inflation überwunden
waren, können auch die Unterstützungen für bedürftige Mitglieder wieder in
vollem Umfang durchgeführt werden
Jugend im
Landwehrverband
Schon in den Jahren 1912 – 1914 gibt es Bestrebungen,
Jugendgruppen im Landwehrverband aufzustellen, bzw. den Jungdeutschlandbund zu
unterstützen. Von einer Jugendbewegung innerhalb des Verbandes, ist aber erst
ab 1928 zu spüren. Das Thema Jugend und Jugendpflege steht zu jeder Versammlung
auf der Tagesordnung und es werden Jugendleiter in Schulungen ausgebildet.
Es ist wünschenswert, Jugendliche im Alter von 17 – 25
Jahre aufzunehmen, die äußersten Grenzen sollen zwischen 14 und 32 Jahre
liegen.
Vom 14. – 17. Mai 1930 hat in Eitzum bei Schöppenstedt
unter der Leitung des Landesjugendleiters W. Kuritz, ein Unterführerlehrgang
stattgefunden, in welchem zunächst 20 Jungkameraden ausgebildet wurden.
Ausreichendes Personal steht nun für die
„Kyffhäuser-Jugendgruppen“, 1. Braunschweig, 2. Blankenburg,
3. Helmstedt, 4. Seesen, 5. Stadtoldendorf, 6. Oker und 7. Grünplan zur
Verfügung. Mit der Ausbildung ist sofort zu beginnen.
Angeboten wird: Sport, Wandern, Musik, Schießsport und
Reitsport.
1931 gibt es im Verband 43 Jugendabteilungen und –gruppen
mit über 840 Mann. Zum Nutzen der Jugendbewegung hat die Verbandskasse 3000 RM
ausgegeben.
1933, als Adolf Hitler an die Macht kommt, werden alle
Jugendverbände in Deutschland, auch die Kyffhäuserjugend aufgelöst und in die
Hitler-Jugend (HJ) intrigiert.
Zu dieser Zeit wird auch der Landwehrverband
Braunschweig in den NS-Reichskriegerbund Landesverband Niedersachsen
eingegliedert. Da er jedoch eigene Stiftungen, eine Sterbekasse, eigene
Versicherungen und eigene Waisenhäuser unterhält, behält er seine
Eigenständigkeit innerhalb des LV-Niedersachsen.
1943 verbietet Adolf Hitler den Kyffhäuserbund und
beschlagnahmt sein Vermögen. Viele Vorstandsmitglieder werden verfolgt und
erhalten zum Teil hohe Freiheitsstrafen.
Erst durch das Gesetz Nr. 2 des „Alliierten
Kontrollrates“ wurde der Kyffhäuserbund und mit ihm alle angeschlossenen
Verbände aufgelöst. Hiervon war auch der Braunschweiger Landwehrverband
betroffen, der bis dahin niemals seine Selbständigkeit verloren hatte.
LV SHB 1953
Wiedergruendung
Nachdem der Kyffhäuserbund mit Zustimmung des
„Alliierten Kontrollrates“ im September 1952 seine Tätigkeit wieder aufgenommen
hatte, wurde durch die am 26. Oktober 1952 abgehaltene Abgeordnetenversammlung
die Wiederaufnahme der Tätigkeit des Braunschweiger Landwehrverbandes
beschlossen.
Es wurde weiter beschlossen, dass eine neue Satzung
erst aufzustellen sei, wenn sich übersehen ließe, welche Aufgaben der
Landwehrverband in Zukunft zu erfüllen habe.
Am 1. Januar 1955 schließen sich 130 Kameradschaften
mit 6355 Mitgliedern in den Grenzen des ehemaligen Herzogtums Braunschweig zum
Kyffhäuserbund e. V. Landesverband SÜDHANNOVER-BRAUNSCHWEIG zusammen. Dieser
Verband übernimmt auch die Verwaltung des Landwehrverbandes.
Auf der zweiten Landesverbandstagung am 5. Mai 1957
wird unter dem Vorsitz von Oberregierungsrat Prof. Dr. Emil Voigt die erste
Satzung des LV erstellt und am 15. November 1957 in das Vereinsregister des
Amtsgerichts Braunschweig eingetragen.
Die erste LV-Tagung fand übrigens am 15. April 1956 in
Goslar statt.
In den nächsten Jahren löst sich der Landwehrverband
Braunschweig, der nur noch in der Verwaltung bestand, in den
Kyffhäuserlandesverband Südhannover-Braunschweig e. V. auf. Das Barvermögen
fließt in die Sozialkasse des LV Südhann.-Brschw.. Die Liegenschaften hatte das
Land Niedersachsen schon vorher vereinnahmt.
Aus einem reinen Soldatenverband, in dem nur
„Gediente“ Mitglieder werden konnten, ist in der Zwischenzeit ein Volksbund
geworden, in dem auch jeder unbescholtene Bürger Mitglied werden kann.
1958 bildet sich auch im LV Südhann.-Brschw. Der
„Deutsche Jugendbund Kyffhäuser“. In seinem Freizeitangebot wendet sich der
Kyffhäuserbund mit Zeltlagern, Sport-, Spiel-, Bastel-, Musik-, Amateurfunk-
und ähnlichen Gruppen an die Jugendlichen. Er organisiert für seine Mitglieder
internationale Begegnungen und Studienreisen in der ganzen Welt.
Zur Zeit findet ein Jugendaustausch mit Polen statt.
Für die Jugendförderung (ca. 1000 Jugendliche) gibt
der LV Südhann.-Brschw. Jährlich ca. 10.000,- DM aus.
Frauengruppen
Etwa 15 Jahre später bilden sich in den
Kameradschaften des LV`s auch die ersten Frauengruppen. Sie widmen sich neben
verschiedenartiger Freizeitgestaltung überwiegend dem sozialen Bereich. Eine
Aufstellung der LV-Frauenreferentin belegt, dass in der Zeit von 1983 (d. h. in
ca. 17 Jahren)
·
47.166 Brillen
·
587 kg Briefmarken
·
929 kg Wolle
·
8.092 kg Kleider
·
1.140 kg Kerzen und Kerzenreste
·
645 kg Gardinen
·
1.150 Kuscheltiere und
·
629 kg Korken
für soziale Zwecke gesammelt wurden. Ebenfalls haben
die Frauen 6.245 Binden für Leprakranke in Indonesien gestrickt. Die
gesammelten Brillen kamen in die dritte Welt.
Briefmarken, Kerzen und Kerzenreste wurden für die
Therapie Behinderter abgegeben. Kleider, Gardinen und Kuscheltiere wurden für
die Friedlandhilfe und Tschernobyl abgegeben. Der Verkauf von Bastelarbeiten
und Dergleichen in den Basaren erbrachte einen Erlös von 11.322,- DM. Mit
diesem Betrag werden Behinderten-, Alten-, Waisen- und Kinderheime unterstützt.
Behindertengerechte Spiel- und Turngeräte für Kindergärten und Schulen wurden
gekauft und zur Verfügung gestellt, sowohl in den alten als auch in den neuen
Bundesländern.
Schießsport
Ein weiteres Betätigungsfeld unseres Verbandes ist die
Pflege und Förderung des Sportes auf allen Gebieten, insbesondere des
Schiesssportes. Vergleichsschießen der Kameradschaften untereinander und die
Pflege und Erhaltung des Brauchtums in den Gemeinden fördern das
Gemeinschaftsleben. In der Zusammenarbeit mit aktiven und ehemaligen Soldaten
und durch seine Reservistenarbeit ist der Kyffhäuserbund Träger soldatischer
Tradition.
Einheit
Europas
In der politischen Einheit Europas liegt auch künftig
ein besonderer Schwerpunkt. Der Kyffhäuserbund ist Mitglied in nationalen und
europäischen Vereinigungen ehemaliger und aktiver Soldaten. Er sucht das
Gespräch der Versöhnung und Verständigung mit den ehemaligen Kriegsgegnern. So
pflegt er enge Kontakte z. B. zu französischen und amerikanischen, sowie auch
englischen Vereinigungen, und in jüngster Zeit auch mit osteuropäischen und
russischen Soldatenverbänden.
Quelle:
http://www.kyffhaeuserbund-lv-shb-ev.de
(LV-Geschichte)
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